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Ursachen, die deine Eigenverantwortung hemmen

  • Autorenbild: Laura
    Laura
  • 24. Feb. 2023
  • 10 Min. Lesezeit

Es gibt viele Ursachen, die dich darin hemmen in deiner Eigenverantwortung zu sein. Im Erkennen des Ursprungs liegt ein großer Segen für dich. Wenn du für dich erkannt hast, was dich daran hindert in die Eigenverantwortung zu gehen, dann kannst du dies in Veränderung bringen. Es ist in jedem Fall wichtig, dass du den Mut und das Vertrauen in dich aufbringst und eine klare Entscheidung triffst dein Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Meiner Erfahrung nach ist dies jedoch nicht immer zielführend und reicht oftmals nicht aus, wenn in deinem Inneren noch Kräfte wirksam sind die dagegen steuern. Deshalb ist es essenziell, dass du dich deinem Inneren zuwendest und für dich Klarheit findest, in welchen Lebensbereiche du sehr gut in der Lage bist Verantwortung zu übernehmen und wo du noch Schwierigkeiten damit hast. Das liefert bereits eine gute Grundlage, um festzustellen, wo ein Hindernis oder eine Blockade vorliegt, die dich davon abhält Verantwortung zu übernehmen. Dabei kannst du bewusst in jeden Bereich deines Lebens hineinstürzen und wahrnehmen, ob du dich mit dem Bereich verbunden fühlst und ob er deinem Selbst entspricht.


Dadurch kommen wir schon zum ersten Hindernis, das sich hier zeigen kann. Die Verbundenheit mit dir Selbst. Fehlt sie, bist du nicht in der Lage komplett selbstbestimmt zu handeln. Es kann sein, dass in dir Unklarheit und Verwirrung herrscht, weil du die Verbundenheit mit dir selbst verloren hast. Dadurch ist es dir auch nicht möglich klare Entscheidungen zu treffen oder Verantwortung zu übernehmen. Du spürst nicht, was sich für dich richtig anfühlt und beziehst andere in deine Verantwortung mit hinein. Damit meine ich nicht, dass du andere Menschen nicht mehr um Hilfe bitten darfst, dass ist in Ordnung und dient oft dazu sich noch klarer zu werden, was gerade wichtig und richtig ist. Es kommt hierbei ganz klar auf das Ausmaß der Hilfe an und wie du mit ihr umgehst. Ein Anzeichen, dass du nicht mit dir selbst verbunden bist, ist, wenn du bei jeder Kleinigkeit um Rat fragst und keine Entscheidung für dich selbst treffen kannst, weil du aus dir heraus nicht wahrnimmst, was sich für dich stimmig und richtig anfühlt. Durch die fehlende Verbundenheit nimmst du die Ratschläge von anderen bedenkenlos an. Oftmals auch ohne sie wirklich zu hinterfragen und in dir nachzuspüren, ob es sich für dich richtig anfühlt. Du machst das von Anderen zu deinem Eigenen und kannst so keine wirkliche Verantwortung übernehmen, weil du nicht aus dir heraus handelst.


Im Allgemeinen kann es sein, dass du Glaubenssätze in dir trägst, die dich davon abhalten und dir auch noch einreden, dass du nicht in der Lage bist Verantwortung zu übernehmen. Das sind oft Sätze, mit denen du dich selbst klein machst oder abwertest. Sie sind in dir verwurzelt, weil sie dir in deinem Leben von anderen Menschen erzählt wurden. Es müssen nicht immer Worte gewesen sein oft sprechen Taten mehr als Worte. Also wenn dir zum Beispiel als Kind immer wieder gesagt wurde, du wirst es zu nichts bringen. Dann fängst du irgendwann an diesen Satz zu glauben und er wird zu deiner Wahrheit. Dieser Satz führt dazu, dass du dir selbst nichts zu traust und dass du dir keine Ziele setzt. So verwehrst du dir etwas, was du gerne tun würdest und du übernimmst auch keine Verantwortung, dass du dir ein schönes, erfolgreiches Leben erschaffst. Aus dem einfachen Grund, weil du das nicht erreichen kannst, wenn du den Satz: "Du wirst es zu nichts bringen" in dir trägst. Dieser Satz hat natürlich noch viel mehr Auswirkungen als das Beschriebene und es gibt viele solcher Sätze, die du in dir tragen kannst und die dich davon zurückhalten die Verantwortung zu übernehmen.


Dein Leben als Erwachsener ist stark geprägt von den Erfahrungen aus deiner Kindheit und hat Auswirkungen auf deine Eigenverantwortung. Um eine innere Veränderung zu erreichen, ist es wichtig besonders dort hinzuschauen und sich mit den Prägungen aus deiner Kindheit auseinander zu setzen. Eine Ursache für die fehlende Bereitschaft die Verantwortung für dich zu tragen kann sein, dass dir bereits als Kind Verantwortung übertragen wurde. Eine Verantwortung, die du noch nicht bereit warst zu tragen. Es ist als Kind auch nicht deine Aufgabe beispielsweise die Verantwortung für deine Eltern zu übernehmen. Es fühlt sich an wie eine Last, wenn du dich dazu genötigt fühlst, dafür Sorge zu tragen, dass es deinen Eltern gut geht. Außerdem kann dir die Verantwortung für jüngere Geschwister übertragen worden sein. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, den Eltern eine Unterstützung zu sein und ab einem gewissen Alter auch Aufgaben mitzuerledigen. Doch sobald es für dich als Kind eine Überforderung darstellt und es sich als eine Belastung anfühlt, die dir das Leben erschweren, handelt es sich für mich, um zu viel Verantwortung, die dir aufgebürdet wurde. Dies kann sich im späteren Leben, darin zeigen, dass du Verantwortung verweigerst, du hast die Erfahrung gemacht, dass es eine Last darstellt. Du bist zwar durchaus in der Lage Verantwortung für dich selbst zu tragen, dennoch verbindest du mit Verantwortung Last und Selbstaufgabe. Dazu kann es führen, wenn du deine Kindheit aufgeben musstest, um Verantwortung übernehmen zu können. In dir ist ein unerklärlicher Widerstand verantwortlich zu sein, der darin eine Begründung finden könnte.


Der nächste Ursprung fließt in die fehlende Verbundenheit mit dir selbst mit ein. Ich möchte es aber dennoch als einzelnen Punkt erläutern, weil ich die Tragweite als sehr einschneidend empfinde. Es handelt sich hierbei um Fremdbestimmung. Ein stückweit ist es natürlich, dass du als Kind nicht in der Lage bist selbst für dich zu entscheiden. Doch wenn der Entscheidungsspielraum auch mit zunehmendem Alter eingeschränkt wird, hat das immense Auswirkungen auf deine Eigenverantwortung. Es ist sehr wichtig, dass dem Kind erlaubt wird Entscheidungen zu treffen beispielsweise welche Kleidung es anziehen möchte. Sollte diese dem Wetter nicht angemessen sein, ist es natürlich wichtig, dass die Eltern liebevoll Einfluss nehmen. In dir als Kind sollte das Gefühl entstehen, dass es andere interessiert hat, was du möchtest. Das zeigt sich auch daran, ob du in Entscheidungen, die dich selbst betreffen mit einbezogen wurdest. Wenn das nicht der Fall war, kann es dir in deinem Erwachsenenleben schwerfallen eigenverantwortlich zu sein. Einerseits hast du es nicht gelernt und es kann dadurch auch passieren, dass du dir beispielsweise unbewusst einen dominanten Partner suchst, der dann auch die Entscheidungen für dich trifft. Andererseits kann dies zusätzlich noch dazu führen, dass du deine Entscheidungen nicht für dich triffst, sondern um es deinen Eltern oder den Menschen in deinem Umfeld Recht zu machen. Du kennst es in diesem Zusammenhang ja nicht anders und es ist für dich mit Sicherheit verbunden, dieses alte, dir aus deiner Kindheit bekannte Muster zu fahren.


Eine weitere Ursache kann die fehlende Selbstwirksamkeit sein. Diese entsteht daraus, dass dir deine Eltern zu viel abgenommen haben und dir nichts zugetraut haben. Entscheidungen über deinen Kopf hinweg zu treffen sind ein Beispiel dafür. Sie geben dir das Gefühl, dass du Selbst nicht wissen kannst, was das "Richtige" für dich ist. Auch wenn dies aus Liebe heraus geschieht, so hält das Abnehmen von Aufgaben, die du als Kind bereits erledigen konntest, dich künstlich klein. Außerdem wird dir die Grundlage entzogen im Tun zu wachsen und den Herausforderungen, die das Leben auch schon an Kinder stellt, zu begegen und zu spüren, dass du sie alleine oder gerne auch mit Hilfe bewältigen kannst. Das nimmt dir die Möglichkeit dich Selbst als wirksam zu erleben. Ein Gefühl, dass dir vermittelt, dass du mit deinem Sein etwas bewirken kannst und tun kannst. Dies verleiht dir einen gesunden Selbstwert und ein vermittelt dir ein Bewusstsein darüber, wer du bist und was du kannst. War dies nicht gegeben, wird dir damit unbewusst aufgezeigt, dass deine Eltern dir nichts zutrauen und du dir deshalb auch selbst nicht trauen kannst. Außerdem wird dir vermittelt, dass andere es besser können und dass du unfähig bist. So siehst du dich selbst auch nicht in der Lage als Erwachsener Verantwortung zu übernehmen.


Als Kind ist es wichtig zu lernen und dieses Lernen und Üben auch zu gestatten. Es ist ein Unding von einem Kind zu erwarten, dass es etwas genauso gut kann wie ein Erwachsener. Ein Kind wird Fehler machen und es wird auch scheitern und ja das ist völlig in Ordnung. Denn nur aus Fehlern kann es lernen und sich weiterentwickeln. In Kindern ist eine starke Willenskraft und Ausdauer, die sie immer weiter machen lässt, bis es ihnen gelingt. Sie üben so lange Laufen bis sie es können, selbst wenn sie bei jedem Schritt hinfallen, sie geben nicht auf und erlauben sich dabei auch Fehler zu machen. Das ist eine weitere Ursache für Schwierigkeiten die Verantwortung zu übernehmen. Sie tritt dann auf, wenn es dir nicht erlaubt war Fehler zu machen, wenn du mit den Augen eines Erwachsenen gemessen wurdest und dir nicht gestattet wurde dich auszuprobieren. Eigene Erfahrungen zumachen ist für die Entwicklung deiner Persönlichkeit von großer Wichtigkeit. Wen es dir dann abgenommen wird, weil du es nicht perfekt und richtig machst, dann hat das Auswirkungen auf deine Autonomie und damit auch auf deine Fähigkeit und Bereitschaft die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. Aus Angst etwas falsch zu machen, kann es sein, dass du es sein lässt eigene Schritte zu gehen und Ziele in Angriff zu nehmen. Im Erwachsenenalter kann es dich dann zusätzlich belasten, dass du Angst hast falsche Entscheidungen zu treffen. Du hast es nicht erlebt, dass das auch sein darf und dass du diese Fehler nutzen kannst, um daraus zu lernen und an ihnen zu wachsen.


Die Erfahrungen aus deiner Kindheit werden sich dann auch im Erwachsenenalter durch Zweifel an dir selbst und Unsicherheit zeigen. Genau diese Unsicherheit hält dich davon ab die Verantwortung für dich zu tragen. Du zweifelst an dir und deinen Fähigkeiten und für dich ist es sicherer, wenn jemand anderes die Verantwortung für dich übernimmt. Oft wiederholst du das dir Bekannte aus der Kindheit auch in deinem Heute, weil es dir bekannt und vertraut ist und so eine Sicherheit für dich darstellt. So kann es sein, dass du dir immer wieder Rat und Hilfe im Außen suchst, weil auch das Vertrauen in dich selbst kaum spürbar ist. Dir wurde dieses Vertrauen in dich und in deine Fähigkeiten nicht mit auf den Weg gegeben und du brauchst für jeden Schritt, den du tust Bestätigung und Rückmeldung aus dem Außen. Einfach so etwas zu tun und im Inneren die Sicherheit und das Vertrauen in dich zu spüren, ist schwierig im Anbetracht der Tatsache, dass dir als Kind nicht zugetraut wurde. Dies erschwert für dich immens eigenverantwortlich zu handeln und dir das Leben zu erschaffen was du dir wünscht. Die Zweifel an dir Selbst werden dich immer wieder zurückhalten und sich dir wie Steine in den Weg legen.


Die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen, kann sich auch als ein Hindernis darstellen. Vielleicht musstest du etwas leisten, um Liebe und Anerkennung zu bekommen. Das bedeutet auch, dass du dich selbst aufgeben musstest, nicht deinem Inneren folgen konntest sondern dein Fokus mehr auf das Außen gerichtet war. Das kann sich so äußern, dass du dich selbst später über Leistung und Status definierst und es so scheint als würdest du die Verantwortung für dein Leben übernehmen können. Das ist auch von außen betrachtet der Fall. Du strengst dich an und investierst viel Zeit und Arbeit in deine Ziele. Bist zielstrebig und verantwortungsbewusst. Doch wenn dein Streben nicht aus dir selbst heraus kommt sondern darauf ausgerichtet ist anderen zu imponieren und von ihnen Anerkennung zu bekommen, dann handelt es sich in meinen Augen nicht um Eigenverantwortung. Aus dem einfachen Grund, du lebst nicht dich selbst und du achtest und wertschätzt dich selbst nicht. Dein Handeln ist darauf ausgerichtet, dafür zu sorgen, dass es andere dich wertschätzen. All deine Bemühungen kommen nicht aus dir selbst heraus und sind für dich. Dies kann auch dazu führen, dass du in eine andere Richtung umschwenkst und dein Leben danach ausrichtest dafür zu sorgen, dass es anderen gut geht. Das bedeutet du definierst dich hier nicht über Leistung sondern über Aufopferung. Dein Bestreben hat auch das Ziel die Erwartungen anderer zu erfüllen und du bist hilfsbereit und hast immer ein offenes Ohr und bist für andere Menschen da. Deine ganze Energie und Kraft investierst du in andere Menschen, sodass du dich selbst vergisst und für dich und deine Wünsche und Träume keine Kraft mehr übrig ist.


Besonders schwer wird es, wenn du dich darüber definierst von anderen gebraucht zu werden. Dabei hast du keine Kraft mehr für dich selbst und im schlimmsten Fall sorgst du unbewusst dafür, dass dein Gegenüber davon abhängig ist, dass du dich um ihn kümmerst. Für mich handelt es sich dabei um ein Muster, dass dir unbewusst selbst schadet. Einfach weil du dich selbst vergisst und dir viel Verantwortung zu mutest. Denn du trägst dadurch auch teilweise oder komplett die Verantwortung für diese Menschen. Doch die volle Verantwortung für dich selbst übernimmst du nicht, denn du vernachlässigst deine Selbstfürsorge.


Außerdem kann es sein, dass du Muster und Glaubenssätze in dir trägst, die du unbeabsichtigt und unbewusst von deinen Ahnen übernommen hast. Dir ist es nicht bewusst, weil es schon immer so war und dir so vorgelebt wurde. Ein kleines Beispiel der Mann übernimmt die Finanzen und die Frau kümmert sich um den Haushalt. Ein Festhalten daran schränkt deine Eigenverantwortlichkeit massiv ein. Denn als Frau brauchst du den Mann, der das Geld mit nach Hause bringt und als Mann brauchst du eine Frau, die dir den Haushalt macht. Das schafft gegenseitige Abhängigkeiten, die ein Leben alleine nicht möglich machen. So ist es wichtig, dass du in der Lage bist in allen Bereichen Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. In dem recht veralteten Männer- und Frauenbild wird deutlich, dass die Verantwortung aufgeteilt war und so wurde dafür gesorgt, dass die Persönlichkeit sich nur in bestimmten dem Geschlecht zugehörigen Bereichen entwickeln konnte. Es war dann oft so, dass der Gegenpart sich für den anderen Bereich nicht verantwortlich gefühlt hat und jeder für sich alleine kämpfte oder unnötige Konflikte auftauchten. Die Zeiten haben sich in dieser Hinsicht gewandelt und trotzdem kann ein Glaubenssatz in dir aktiv sei, der dich davon abhält die Verantwortung für dich selbst zu tragen. Es kann sogar soweit gehen, dass du das sich um andere Kümmern soweit geht, dass du es dazu benutzt dich vor deiner Eigenverantwortung zu drücken. Du übernimmst die Verantwortung für die Probleme anderer Menschen, um bei dir selbst nicht hinschauen zu müssen. Dir fällt es leichter im Außen zu schauen anstatt dich nach Innen zu wenden und dich dir selbst anzunehmen. Damit umgehst du es unbewusst die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen.


Es gibt bestimmt noch mehr Ursachen, die hier nicht benannt wurden und in jedem Bereich gibt es viele Glaubenssätze, die ein Hindernis darstellen können. Auch in Bezug auf die von den Ahnen übernommenen Muster wird es noch eine Vielzahl von Beispielen geben, auf die ich nicht eingegangen bin. Mein Ziel war es einen Überblick zu verschaffen und die für mich wichtigsten Ursachen etwas näher zu beleuchten. Im Sinne der Eigenverantwortung liegt es nun in deiner Verantwortung in dich zu spüren, welche der genannten Ursachen mit dir in Resonanz gegangen sind. Diese Ursachen gilt es dann näher zu erforschen und in Heilung zu bringen, damit du eigenverantwortlich dein Leben bestreiten kannst.


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